Sonne empfing uns in Cagliari. Über den Monte Urbino mit Blick über die Hauptstadt und Flamingokolonien erreichten wir unser in einer Parklandschaft gelegenes Hotel. Am zweiten Tag besuchten wir die Markthalle in Cagliari und waren von der Farben- und Sortenvielfalt von Obst- und Gemüse begeistert. In der drittgrössten Fischhalle Italien’s erlebten wir mediterrane Meerestiere und -früchte. Anschließend bestiegen wir den aussichtsreichen Teufelssattel. Im archäologischen Museum wurde uns die Kultur und Geschichte des Landes anschaulich erklärt. Die malerische Altstadt und die Kathedrale Santa Maria mit ihrer einzigartigen Krypta waren beeindruckend.
Am Folgetag brachte uns der Bus ins Landesinnere nach Tuili zum Hochplateau der Giara Di Gesturi. Dort erlebten wir am Pulasee Herden von grasenden Wildpferden mit Fohlen. Der Weg war gesäumt von Korkeichen inmitten der blühenden Macchia. Mit einem tollen Picknick unter Stieleichen überraschte uns unsere schwäbisch-sardische Reiseleiterin Angela.
Am Nachmittag besichtigen wir das Unesco Weltkulturerbe „Su Nuraxi“, prähistorische und frühgeschichtliche Turmbauten der Nuraghenkultur (6000 vor Chr.).
Entlang der aussichtsreichen südöstlichen Küste gelangten wir nach Villasimius. Vom Leuchtturm der Halbinsel Capo Carbonara und dem Sarazenenturm genossen wir eine traumhafte Aussicht auf das kristallklare, türkisblaue Meer. Nach dem Abstieg auf einem von Dornen zugewucherten Pfad erholten sich unsere Füße im kristallklaren Wasser. Eine Poolparty rundete den Tag ab.
Eine traumhafte Küstenwanderung an der Costa Del Sud führte uns durch die Macchia, traumhafte Sandstrände, einsame Buchten. Am markanten Leuchtturm traf unsere Angela einen Schulfreund, das Wiedersehen nach 30 Jahren war überwältigend. Ein weiterer Höhepunkt waren die Ausgrabungen der phönizisch-römischen Siedlung von Nora. Ca. 2500 Jahre alte erhaltene Bodenmosaike faszinierten uns.
Über das Hinterland an Menhiren (Gräber) vorbei und einen mit Eseln bewohnten Nuraghenturm erreichten wir das Hirtendorf Goni. Empfangen von melodischen Tönen einer Hirtenflöte wurden uns sardische Spezialitäten und ein Spanferkel in der typischen Rundhütte liebevoll serviert. Der Mirte, ein Myrtelikör rundete das Essen ab.
Am letzten Tag ging es auf die Insel Isola di Sant’Antioco. Verteilt auf drei Fischerbooten ging es auf Hohe See. Wir halfen den Fischern beim Reuseneinholen, wir lernten Krebse, Rote Krabben, Schnecken, Seespinnen, Calamari und Oktopusse kennen. Die Okotopusse und Krabben wurden fangfrisch in der Schiffsküche zubereitet und als Meeresfrüchtesalat und mit Spaghetti und Sugo auf Deck serviert. Ankernd vor einer Steininsel lud das Meer zu einem Bad ein bis zur abendlichen Rückkehr. Als Abschlussprogramm erfreute uns eine sardische Volkstanzgruppe in Tracht mit Musikbegleitung.
Rückblickend nahm jeder von uns wehmütig Abschied von der Insel und unserer schwäbisch-sardischen Reiseleiterin Angela. Eine erlebnisreiche bunte Woche mit vielen Eindrücken endete.