Standort unserer Wanderungen war Arzl auf dem Sonnenplateu am Eingang vom Pitztal.
Unser Hotel übertraf all unsere Erwartungen, wir wurden in allen Bereichen liebevoll umsorgt. Der hauseigene Wanderführer führte uns durch Schluchten, in schwindelerregende Höhen, er brachte uns sicher durch den stürmenden Fön trotz fallender Bäume, erklärte uns die Berge und Details der Natur. Der erste Tag führte uns durch die Luis-Trenker Schlucht mit kurzer Seilsicherung und über die Benny Reich Brücke mit Bungy Startpunkt. Am einzigen Regentag ging es im Tal abwärts von Mandarfen nach Stillebach durch kleine Dörfer und saftige Wiesen.
Vom Riffelsee aus hatte man den Gletscherblick zur Braunschweiger Hütte. Auf dem Fuldauer Höhenweg (Tiroler Adlerweg) ging es auf dem schmalen Bergwanderweg über die Taschachalpe auf 1.783m Höhe zurück nach Mandarfen.
Der Alpenbus brachte uns zur Neubergalm. Von dort ging es auf dem Pitztaler Almenweg zur leider geschlossenen Mauchelealm. Keiner musste hungern, jeden Tag wurden wir vom Hotel mit einer Jause versorgt.
Am Donnerstag ging es zur Pillerhöhe zum Naturparkhaus Kaunergrat. Vom Gacher Blick bot uns eine Aussichtskanzel einen atemberaubenden Blick ins Inntal. Über den idyllischen Harbeweiher ging es aufwärts zur Aifner Alm auf 1.980m. Dort gab es eine schmackhafte Käseverkostung. Der Abstieg war abenteuerlich, der einsetzende Fön mit über 50km/h entwurzelte vor unseren Augen zahlreiche Tannen. Auf Kommando unseres Wanderführers Franz kamen wir unbeschadet zurück. Die Hotelrückkehr verzögerte sich, da alle talwärts führenden Straßen durch umgestürzte Bäume gesperrt waren.
Den Abschluss krönte die Durchwanderung der Rosengartenschlucht in Imst, ein uralter Zweikampf zwischen Gestein und Wasser. Über Holzstege und Felstunnel und -stufen überwanden wir die 250 Höhenmeter, über die Blaue Grotte erreichten wir Hoch Imst. Mit dem Drischlsessel gelangten wir auf 2.121m Höhe. Beim Aufstieg über den Drischlsteig ging es über einen imposanten Aussichtspunkt zur Muttekopfhütte. Der alpine schmale Steig führte teilweise an Seilen entlang, Konzentration war gefordert.
Von dort wanderten wir weiter zum Platteiner Steig, am Gipfelkreuz wünschten wir uns gegenseitig „Berg Heil“. Mit dem Alpin Coaster (Rodel) ging es rasant mit viel Spaß abwärts.
Die Woche verging viel zu schnell, das Wetter war uns hold, sie war ereignisreich und rückblickend abenteuerlich.